Warum ist die erste Mahlzeit des Tages so immens wichtig?
Zum Einstieg ein paar Fakten:
- Morgens ist die Blut-Zuckerkurve im Keller, es fehlt an (schneller) Energie. Unser Körper gewinnt sie aus den Kohlenhydraten, aber auch aus anderen Nährstoffen. Jeder Säuger ist in der Lage, zumindest kurzfristig Kohlenhydrate in Form von Glykogen in der Leber zu speichern. Diese Energie ist natürlich schnell wieder aufgebraucht, und zwar schon im Ruhezustand.
Der Energiebedarf im Ruhezustand wird Grundumsatz genannt, und umfasst alle lebenswichtigen Vorgänge im Körper. Ist Dein Körper im Schlaft noch zusätzlich mit Verdauung beschäftigt, ist das auf Dauer sicher nicht gesund, weil die Verdauung selbst Energie benötigt und Dein Organismus nicht zur Ruhe kommt.
- Von etwas Einfachzucker, z.B. Traubenzucker schnellt die Kurve kurz hoch, fällt dann schnell wieder ab. Um den Tag über konzentrationsfähig zu bleiben brauchst Du aber ein anhaltendes Niveau im mittleren bis mittig oberen Bereich. Sinkt Deine Konzentrationsfähigkeit, fällt auch dieser Spiegel wieder ab und es ist Zeit für eine weitere Aufnahme.
- Zu viel Kohlenhydrate baut der Körper um in Fett, um es einzulagern, die gefürchteten Depots entstehen aber nicht nur auf diesem Weg.
- Lese meinen Artikel “Low Carb – ein Vorurteil” zum Thema Kohlenhydrate, dort erkläre ich die Zuckerarten und welche sich wie auswirken.
- Proteine (Eiweiß) ist der Bau- und Reparaturstoff unserer Zellen. Welche Aminosäuren in welchem Lebensmittel vorkommen, ist jetzt nicht das Thema. Aber auf genau DIE haben wir es abgesehen.
- Lipide (Fette) kommen natürlich auch auf die Liste, wir sind scharf auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, weil genau DIE eben NICHT in unserem Schwimmgürtel vorkommen, unser Körper aber gut gebrauchen kann. Wohl dosiert!
- Wären da noch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die wir so neben bei mit einbauen.
- Am wichtigsten scheint mir immer die Aussage: Höre und beobachte Deinen Körper gut, und achte gerade dann auf ihn, wenn du etwas ausprobierst! Sonst verpasst Du vielleicht eine wichtige Erkenntnis, weißt nicht was dir guttut oder was Dir nicht bekommt!
Was ist also mein Powerfrühstück?
Ich verwende morgens Sojaflocken, die ich in Sojamilch einweiche. Sie haben nur ca. 10 % Kohlenhydrate, dafür 30 bis 40 % veganes Protein. Ich esse nur wenig Fleisch/Fisch und ergänze daher den Eiweißbedarf über die pflanzliche Seite; außerdem habe ich gemerkt, dass mir zu viel Milchzucker nicht so gut bekommt, decke ich meinen Tagesbedarf sicher schon mit der Anzahl von konsumierten Cappuccinos.
Ebenfalls dazu gebe ich:
- Zwei Löffel Joghurt (Protein, Fett)
- 2-3 Löffel gemischte Nüsse/Kerne (Cashew, Erdnuss, Mandeln, Sonnenblume, Kürbis,
- 1 Löffel Leinsamen (5 % KH, 18 % Pr, wirken stark stimulierend auf die Peristaltik)
- 2 Löffel Kokosflocken (…Ballaststoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente)
- Frisches Obst, z.B. Apfel oder Orange (Vitamine, Fruchtzucker)
Zweifelsohne fehlt da was.
Kaffee, sprich Coffein dockt an Rezeptoren an die uns Müdigkeit signalisieren, und blockiert sie dadurch. Also macht Kaffee nicht wach, sondern vermeidet die Signale von Müdigkeit. Allerdings kann ich trotz alledem eine “stärkende” Wirkung nicht leugnen, vielleicht ist es einfach ein konditionierter Reiz, der uns aufblühen lässt. Vielleicht ist es das Aroma, das durch die Nase in die verantwortlichen Regionen im Gehirn vordringt. Man könnte also folgern, dass es Kopfsache ist; aber was ist das nicht… ?
Grüner Tee soll ja auch anregend sein, also wach machen. Den trinke ich gerne am Vormittag, denn die Inhaltsstoffe unterstützen die Fettverbrennung. Hätte ich ehrlich gesagt nie gedacht; ich brauche weder Zucker noch Honig (auch beim Kaffee ist das so), Mann gewöhnt sich doch an alles…
Wasser versteht sich eigentlich von selbst, das trinkt man über den Tag verteilt.
Das mache ich nicht zwingend jeden Tag so, ein Sonntagsfrühstück muss auch sein, und die Powerkombi lässt sich auch anders zusammenbauen. Stay healthy.
Genuss mit allen Sinnen